Aktuelle, evidente Forschungsergebnisse

Auswirkungen des Zuckerkonsums auf nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs), von PD Dr. med. Bettina Wölnerhanssen, Basel

Ein überhöhter Zuckerkonsum – insbesondere deutlich zu beobachten beim Konsum von zuckerhaltigen Getränken – kann gemäss einer Fülle von epidemiologischen Untersuchungen und klinischen Interventionsstudien mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen in Zusammenhang gebracht werden. Darunter befinden sich Adipositas, Diabetes, arterielle Hypertonie, Blutfettstoffwechselstörungen, Leberverfettung, Gicht, Herzkreislauferkrankungen, Demenz und Krebs. Durch diese Folgeerkrankungen ist nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen eingeschränkt, sondern effektiv kann auch eine erhöhte Sterblichkeit im Zusammenhang mit überhöhtem Zuckerkonsum beobachtet werden (sowohl bezüglich Gesamtmortalität als auch bezüglich der spezifischen Sterblichkeit im Zusammenhang mit Herzkreislauferkrankungen und Krebs). Viele der beschriebenen Erkrankungen können durch intensive medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungen gemildert und teilweise geheilt werden. Allerdings ist die Beeinträchtigung der Lebensqualität und die durch diese Erkrankungen entstehenden Kosten enorm. Demgegenüber ist eine Reduktion des Zuckerkonsums eine einfache, effektive und kostengünstige Massnahme, die sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden kann. (...ganzer Artikel lesen...)


Süssungsmittel als Zuckerersatz, von PD Dr. phil. II Dr. habil. Anne Christin Meyer-Gerspach, Basel 


Der Ersatz von Zucker durch andere süssschmeckende Substanzen, die weniger schädlich sind, ist eine Möglichkeit dem Ziel Zuckerreduktion näher zu kommen. Die Eigenschaft die Süssrezeptoren zu stimulieren ist einer Vielzahl von Substanzen gegeben. Diese Substanzen unterscheiden sich aber erheblich bezüglich Struktur, Kaloriengehalt und möglichen gesundheitlichen sowie metabolen Effekten. Neben den künstlichen, kalorienfreien Süssstoffen (Bsp. Aspartam, Cyclamat, Sucralose) bieten sich auch die aus der Stevia-Pflanze extrahierten Steviolglycoside und die kalorienarmen bis kalorienfreien Zuckeraustauschstoffe (Bsp. Xylitol, Erythritol, Isomalt) an. Seltene, ebenfalls kalorienarme „seltene Zuckerarten“ (Bsp. Allulose (= D-Psicose), D-Tagatose) sind noch wenig erforscht und sind zum Teil in der Schweiz und Europa noch nicht zugelassen. (...ganzer Artikel lesen...)